Am Donnerstagvormittag hat sich in unserer Kletterhalle ein Unfall ereignet, bei dem ein Kind aus größerer Höhe zu Boden gestürzt ist. Es handelte sich um eine private Seilschaft mit zwei Kindern, bei der ein Kind das andere sicherte. Beide Kinder waren mit erwachsenen Begleitpersonen vor Ort und verfügten bereits über Klettererfahrung. Das verunfallte Kind war glücklicherweise ansprechbar und wurde umgehend durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Wir wünschen dem Kind und seinen Eltern von Herzen eine schnelle und vollständige Genesung.
Da der Vorfall in der regionalen und überregionalen Presse aufgegriffen wurde und es in sozialen Medien bereits zu Diskussionen und einzelnen falschen Annahmen gekommen ist, möchten wir mit dieser Stellungnahme sachlich informieren. Uns ist bewusst, dass solche Nachrichten bei Eltern und Besuchern Fragen und Sorgen auslösen können. Mit dieser Erklärung wollen wir Missverständnisse ausräumen, den aktuellen Stand darstellen und unsere Sicherheitsstandards verdeutlichen.
Der Unfall ereignete sich nicht im Rahmen eines Kurses oder unter Anleitung unseres Personals, sondern innerhalb einer privaten Seilschaft. Unser Team vor Ort hat sofort reagiert, umgehend den Rettungsdienst alarmiert und diesen bis zum Eintreffen professionell unterstützt. Der Rettungsdienst war sehr schnell vor Ort und hat die weitere Versorgung übernommen. Nach aktuellem Stand der Informationen gehen wir nicht davon aus, dass ein Sicherungsfehler durch das sichernde Kind vorlag. Auch diesem Kind wünschen wir, dass es keine bleibenden psychischen Belastungen aus diesem Vorfall mitnimmt.
Unsere Sicherheitsstandards
- Unser gesamtes Personal ist ausgebildet; neue Mitarbeitende werden mit Einstellung geschult, bevor sie eigenständig arbeiten.
- Alle Besucher*innen werden bei der Registrierung auf unsere Benutzerordnung hingewiesen, die in der Halle gut sichtbar ausgehängt und online verfügbar ist (Link zur Benutzerordnung).
- Wir kontrollieren regelmäßig Wände, Sicherungssysteme, Seile und weiteres Equipment nach geltenden Normen und Herstellervorgaben. Materialfehler können damit praktisch ausgeschlossen werden.
- Kletternde müssen uns glaubhaft zeigen können, dass sie sichern können. Wir sprechen Personen an, wenn uns unsicheres Verhalten auffällt, und weisen auf Fehler hin – auch, wenn dies nicht immer auf Zustimmung stößt. Weitere Informationen findest du hier.
Klettern – eine sehr sichere Sportart
Klettern in der Halle zählt zu den sichersten Sportarten überhaupt. Nach Zahlen des Kletterhallenverbands und des Deutschen Alpenvereins liegt die Unfallquote extrem niedrig (Unfallstatistik 2024). In einer gut besuchten Halle mit Zehntausenden von Besuchen pro Jahr ist ein schwerer Unfall eine absolute Ausnahme.
Hinweise für Kinder und Aufsichtspersonen
Kinder unter 14 Jahren dürfen bei uns nicht ohne Aufsicht sichern. Möchten Kinder im Toprope sichern, muss die Aufsichtsperson Ahnung Sicherungstechniken haben und den Partnercheck durchführen.
Wir bitten darum, von Spekulationen Abstand zu nehmen und die laufenden Ermittlungen abzuwarten. Unser gesamtes Team ist sehr betroffen von dem Unfall, und wir setzen alles daran, dass Klettern bei uns weiterhin sicher bleibt.